2015 – Siniša Lordan

2015 – Siniša Lordan

Arbeiten 2007-2015

16.08.2015 – 04.10.2015

Eröffnung: Sonntag, 16.08.2015, 11:30 Uhr
Einführung: Prof. Dr. Erich Franz, Münster

Foto: Karin Grießbauer

Siniša Lordan wurde 1959 in Sibenik/Kroatien geboren. Von 2001 bis 2005 studierte er an der Kunstakademie Münster (Klasse Timm Ulrichs). Lordan lebt seit 2005 in Soest, wo er 2005 Gründungsmitglied des Künstlerhauses BEM Adam war, 2006 das arthellweg-Projektstipendium erhielt und an mehreren Ausstellungen beteiligt war. Außerdem hatte er Ausstellungen in Museen und Kunstvereinen von Hamm, Essen, Herne, Lippstadt, Herford, Gießen und Rijeka. Website des Künstlers: http://sinisalordan.com/

Siniša Lordan wurde zunächst 2005/06 mit Gummi-Plastiken bekannt, deren Ausgangsmaterial Fahrradschläuche waren und deren Bewegungen Assoziationen an menschliche Verhaltensweisen hervorrufen. In seinen Neonarbeiten erscheinen – verschwimmend hinter Milchglasscheiben – gefühlsgeladene Wortfragmente („Keine Zeit Mutter“, „soll ich sagen – wahrscheinlich“). Neugier, Wunschwelten, Hoffnung und Vergeblichkeit sind auch wichtige Triebfedern in Siniša Lordans Apparaturen, Objekten und Modellen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine Anlage, in der Mineralien im Wasser verwirbelt werden und sich wieder absetzen. Der Besucher kann genau verfolgen, was sich dabei in den Gläsern bildet. Eigentlich steht dahinter die Erinnerung an ein Spiel in der Kindheit. Eindrucksvoll ist schließlich Lordans „Sammelsurium“, eine Sammlung von gefundenen Objekten, Zetteln und Textfragmenten mit ihren ebenso suggestiven wie geheimnisvollen Botschaften.

Siniša Lordans Kunst erzeugt faszinierende Denk- und Erinnerungswelten, die sich eher im Kopf des Betrachters als vor seinen Augen abspielen.

Die Ausstellung im Kunstverein Lippstadt ist die erste umfassende Präsentation dieses Künstlers. Lordan wird seine Werke in eine Installation einfügen, die er eigens für den Raum des Kunstvereins Lippstadt konzipiert. Das dazu geplante Katalogbuch (64 S., Hardcover) wird Werke von 2005 bis 2015 sowie Ansichten der Ausstellung abbilden und enthält einen einführenden Text von Erich Franz.

Gefördert wird die Ausstellung vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung.